Kroatien 2006

Reisebericht Kroatien / Korsika

Wir (Achim, Albert, Klaus, Christian und Johannes) haben den traditionellen Vereinsausflug 2005 des AC 77 unternommen.

Am Dienstag Abend trafen wir uns um anhand der Wetterberatung durch Frau Heide vom DWD zu entscheiden: Wo fliegen wir hin.
Das Hoch stand sehr schön über dem Mittelmeer, also war unsere Idee Kroatien. Spanien und wie ursprünglich geplant Schwarzes Meer sollte laut Wetterbericht nicht angeraten sein. Klaus und Albert kannten die Ecke schon. Also ab auf die Insel Losinj in Kroatien.
Zur Flugvorbereitung trafen wir uns am Mittwoch Abend auf dem Flugplatz. Neben dem obligatorischen „Strich in die Karte ziehen“ – naja ehrlich gesagt, gibt es dazu heute ja sehr hilfreiche PC-Programme, trotzdem der Strich muss einfach sein - stand das Wohl unserer kleinen geflügelten Lastesel im Vordergrund. Fliegen wollten wir mit der PA 28 (D-ETFL) und der DA 20 (D-EEDD)
Am Donnerstag nach einer eingehenden Wetterberatung stand fest, dass wir ab in Richtung Süden starten konnten.
Das erste Ziel war Eggenfelden um die Zollformalitäten zu erledigen und nochmals vor dem großem Flug über die Alpen Sprit auf zu nehmen. Natürlich auch Knochen sortieren, Zigarette(n), Essen u. Trinken. Selbstverständlich musste der Toilettengang auch noch durchgeführt werden.
Also ab auf die Insel Losinj. Als erstes der Anstieg auf FL 105 um die Alpen zu überwinden. Da wird die Luft schon etwas dünner.

Ein Überflug über Slowenien war durch einen äußerst schlechten Funk geschmückt.
Der Anflug auf die Insel Losinj stellte sich als ganz neue Herausforderung dar., Die Bahn war von der Bergseite auf die 20 mit einer Neigung von etwa 10 Meter bestückt. Und am Ende direkt das Meer. Also ein nicht so einfacher Anflug.
Die ca. 75 km2 große Insel Losinj, blumen- und pinienreiches Paradies, liegt im Norden Kroatiens in der Kvarner Bucht.
Am Flugplatz haben wir dann einen Transfer durch die Flugplatzgesellschaft nutzen dürfen. Der Fahrer wollte uns unbedingt in ein Hotel seiner Wahl fahren. (Ich denke er hatte dort eine Absprache) Aber dadurch das wir ja Profis für die Insel Losinj dabei hatten, wollten wir unbedingt in das bereits bekannte Hotel gebracht werden. An der Rezeption trafen wir eine nette Mitarbeiterin an die dann alles möglich gemacht hat, sodass wir 2 Übernachtungen hier bleiben konnten. Die Wahl des Hotels stellte sich als sehr gut heraus. Zwar war hier der Charme der sozialistischen Vergangenheit zu spüren, aber sie gaben sich riesige Mühe . Zimmer beziehen und ab ans Meer

Am Abend ab in die City lecker Fisch essen.
Der Freitag war ganz dem ausruhen und schwimmen angedacht. Also schön in die Sonne auf den Grill. Einige von uns haben sich schön den Pelz verbrannt. Abends wieder in die City zum Fisch essen, wir sind ja nicht zum Spaß hier. Das abschließende Eis durfte für Klaus natürlich nicht fehlen.
Am Samstag war der große Flug nach Korsika durchzuführen.
Schwimmwesten an, das Boot ganz oben auf das Gepäck legen und los geht es, Start auf der Insel Losinj und ab über Italien, man höre und staune in FL 65, über die Insel Elba nach Bastia. Hier Tanken und weiter nach Properiano, der Geheimtipp des Fliegermagazins.
Schön geordnet hier beim Überflug von Rimini

Anflug auf Properiano, Hier kann sich Deutschland eine Scheibe abschneiden. Der Anflug wird nur durch eine Blindmeldung angekündigt. Flugleiter sind nicht da. Die Piloten regeln den An- und Abflug unter sich selbst. Nach dem Moto Fliegen ohne Flugleiter.
Lecker Fressien am Flugplatz Properiano
Der Flug nach Korsika war so anstrengend, also nach dem Beziehen des Hotels schnell an die Beach, hier übrigens schöner Sandstrand und eine Runde schlafen. (Der rote Pelz muss ja schließlich gepflegt werden)
Abends in dem Innlokal in Properiano ein sehr gutes Fischessen zu einem sehr teuren Preis.
Nachdem wir unsere Wetterberatung per Internet am Abend vor unserem Abflug nach Deutschland machen wollten, suchten wir ein Internetkaffee. Gesucht gefunden, in Properiano gibt es ein Internetkaffee. Leider ist hier der PC defekt. Der äußerst nette Kellner hat es gut gemeint und wollte uns die Wetterberatung per Zeitungsanalyse und Interpretation der Wettermeldungen aus TV und Radio wiedergeben. Wie zogen aber einen Anruf bei Frau Heide dem Deutschen Wetterdienst vor. Hier wurde uns nochmals bestätigt was wir auch schon geahnt haben. Es sollten sich einzelne CB´s über den Alpen gegen Nachmittag einlagern. Hiernach war damit zu rechnen, dass der Weg durch die Alpen verschlossen sein sollte. Also Start morgens Früh um 06.00 UTC. 
Also Start in Properiano an der Küste von Korsika entlang und auf den Weg nach Bergamo um hier vor unserem großem Flug über die Alpen nochmals Sprit aufzunehmen.

Hier sollten wir erfahren was in Italien so alles möglich ist. Der große Platz Bergamo hatte für uns kein Sprit. Also suchen nach einem Platz mit Avgas für unsere treuen Wegbegleiter. Nach ca. 1,5 Stunden Zeitverzögerung stand fest, dass wir nach Mailand fliegen müssen um hier Sprit aufzunehmen. Die Zeit lief natürlich. Wir hatten ja alle die Wetterberatung noch im Kopf. Die Wetterberatung der Italiener war auch mehr als dürftig. Also rein in die Flieger und ab nach Mailand Linate. Hier haben wir endlich Sprit erhalten. Aber der Zeitbedarf hier war auch nicht unerheblich.

Die Wolken in den Alpen bauen sich schon auf, also trapp nach Hause.
Wir sollten aber noch einen sehr schönen Überflug der Alpen über den Splügen-Pass genießen dürfen.
In der Entfernung der Bodensee, die Alpen waren somit geschafft. Der Rest sollte eigentlich kein Problem mehr sein. Wir planten einen direkten Flug durch den Luftraum Stuttgart in FL 85. Also die Frage bei Langen Information. Leider wurde uns die Freigabe nicht erteilt. Also die Entscheidung westlich oder östlich den Luftraum Stuttgart umfliegen. Wir entschieden uns für westliches Umfliegen. Nachdem wir den Luftraum umflogen haben, Stand dort eine schöne Front mit Blitzen. Also die Entscheidung, sinken auf FL 50 und einen östlichen Kurs. Dies sollte die richtige Entscheidung gewesen sein. Wir haben das schlechte Wetter umflogen. Nunmehr direkt nach Reichelsheim.
In Reichelsheim gelandet, waren wir uns einig, dass uns dieser Flug einen riesigen Spaß und um einige Erfahrungen reicher gemacht hat. Es wird nicht unsere letzte Tour gewesen sein.
Insgesamt haben wir (FL und DD) jeweils ca. 15 Stunden zusammen geflogen und jede Menge Nautische Meilen zurückgelegt.
Dieser Ausflug war sicherlich für alle Beteiligten ein (mit Sicherheit) unvergessliches Erlebnis, aber die Idee an das Schwarze Meer zu fliegen ist nicht aus den Köpfen. Evtl. werden wir dies im nächsten Jahr durchführen.

Christian Schultz

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Das Team
Alpen voraus !
Achim und Christian testeten sogleich mal das Wasser an.
Klaus mit Eis
Anflug auf Bastia
Elba
Ab durch die Berge von Korsika nach Properiano
Im Holding Mailand Linate. Die DD wird zur FL sogar gestaffelt.

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